Wichtige Info für meine zukünftigen Welpenbesitzer:

 

 

Für mich hat es eine große Bedeutung, zukünftige Welpenbesitzer zu finden, die sich mit ihren Familien daran halten, den Welpen nicht zu früh und zu stark zu bewegen. Dass sie nicht sofort mit allen möglichen neuen Dingen oder Personen konfrontiert werden sondern dass sie erst einmal in ihrem neuen Zuhause ankommen dürfen, ein wenig Bindung zu diesen neuen, ihnen fremden Menschen, aufbauen, Vertrauen fassen können und Sicherheit bekommen. Es sollen keine großen Distanzen und keine stundenlangen Spaziergänge gemacht werden, die Welpen sollen nicht selbständig Treppen rauf- und runterlaufen müssen, sie sollen nicht mit größeren, schwereren Hunden spielen (toben). Es sollen keine Ballspiele oder gar Diskusscheibenwerfen mit ihnen gespielt werden, wo sie stark abstoppen müssen und die Gelenke leiden. All diese Dinge in einem zu jungen Alter führen später zu massiven Problemen – gesundheitlich sowohl als eventuell auch psychisch.

 

 

Hier finden Sie einen Link zu einem Artikel von Frau Dr. med. vet. Susanne Wisniewski aus der Kleintierklinik Iffezheim:

Wieviel Bewegung braucht unser Retriever-Welpe?

 

Auszug aus diesem Artikel:

 

Den Einwand, ein Welpe müsste sich schließlich sozialisieren und hierfür wären ausgiebige Welpenspielstunden geradezu ideal, kann man mit Blick auf die Entwicklungsphasen eines Welpen getrost vergessen, da sich in puncto Sozialisierung nach der 16. Woche nicht mehr viel tut. Das Einschränken dieser auf Hundeplätzen weit verbreiteten "Tobe-Orgien" muss auch nicht bedeuten, dem Junghund jeglichen Kontakt mit anderen Hunden zu verbieten. Allerdings sollte dieser dosiert und durchdacht erfolgen und nicht hauptsächlich dazu dienen, dass Herrchen und Frauchen in Ruhe den neuesten Klatsch austauschen können.

 

Umfangreiche wissenschaftliche Studien zum Thema HD/ED haben gezeigt, dass man bei genetisch schlecht veranlagten Hunden durch strikte Bewegungseinschränkung in Kombination mit entsprechender Fütterung die Entwicklung von Gelenksproblemen verhindern oder zumindest stark reduzieren kann.

 

KURZ: Die meisten Welpen großwüchsiger Rassen werden von ihren Besitzern im 1. Lebensjahr in puncto Bewegung unwissentlich massiv überbeansprucht. Ich persönlich halte einen 20-minütigen, flotten Spaziergang im ersten Lebensjahr schon eher für lang.

 

Dr. med. vet. Susanne Wisniewski, Kleintierklinik Iffezheim
An der Rennbahn 16a
76473 Iffezheim